"Folter-Gefängnis" Abu Ghraib mit Mörsern beschossen
Aufständische griffen Haftanstalt an - ein Verletzter
Redaktion
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Ein irakischer Offizier überblickt einen Teil des berüchtigten Abu Ghraib-Gefängnisses.
Bagdad - Aufständische haben in der Nacht auf Montag
das Gefängnis Abu Ghraib, westlich von Bagdad, mit Mörsern
beschossen. Dabei wurde ein Mensch verletzt, teilte das
US-Militärkommando in Bagdad mit. Es handelte sich um die sechste
Mörserattacke seit dem 20. April, als bei einem ähnlichen Angriff 22
irakische Gefangene getötet und über 100 verletzt worden waren. Die
Haftanstalt war Ende April weltweit in die Schlagzeilen geraten, als
bekannt wurde, dass US-Wachpersonal dort irakische Gefangene
systematisch misshandelt hatte.
In Abu Ghraib werden nach US-Angaben derzeit noch 2300 so genannte
Sicherheitshäftlinge festgehalten, die in Angriffe auf die
US-geführten fremden Truppen im Irak verwickelt sein sollen. Die
irakische Übergangsregierung will Aufständischen eine Amnestie
anbieten, wie Präsident Ghazi al Yawar der Londoner Zeitung "The
Financial Times" (Montag-Ausgabe). Ausgenommen seien Mörder,
Vergewaltiger und Entführer. Die Amnestie werde in wenigen Tagen
verkündet. (APA/dpa/AP)
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