Irak
14. Juli wieder Staatsfeiertag im Irak
Übergangsregierung kehrt zu Revolutions-Gedenken von 1958 und 1968 zurück - 2003 wurde der Tag des Falls Bagdads als Staatsfeiertag proklamiert
Bagdad - Die irakische Übergangsregierung hat den 14.
Juli erneut zum Staatsfeiertag erklärt. Das teilte ein
Regierungssprecher in Bagdad am Dienstag mit. Am 14. Juli 1958 war
die Haschemiten-Dynastie gestürzt und König Faisal II. ermordet
worden. Die Putschisten riefen die Republik aus und errichteten eine
Militärdiktatur. Zehn Jahre später, am 14. Juli 1968, ergriff die
Baath-Partei unter General Ahmed Hassan al Bakr und Saddam Hussein
die Macht. Der am 13. Juli des Vorjahres von der US-Okkupationsmacht
eingesetzte provisorische Regierungsrat proklamierte in seinem ersten
Beschluss den 9. April, den Tag des Falls Bagdads, zum Staatsfeiertag
und schaffte die offiziellen Feiertage der Baath-Ära ab. In diesem
Jahr fand der erste Jahrestag dieses Ereignisses in der Bevölkerung
praktisch keinen Widerhall. Der Regierungsrat löste sich am 1. Juni
dieses Jahres auf und machte der Übergangsregierung Platz, der die
US-Besatzung am 28. Juni formal die Macht übertrug. Auch Versuche,
die irakische Staatsfahne des Baath-Regimes abzuschaffen, sind
gescheitert. (APA/dpa)