"Ein Hörbuch ist nichts für Analphabeten, die zu dumm sind, selber zu lesen", ließ Elke Heidenreich in ihrer Sendung "Lesen!" im ZDF am 6. Juli wissen und sorgte damit für Entrüstung. Peter Hubertus, Geschäftsführer des Bundesverbandes Alphabetisierung sieht in Heidenreichs Bemerkung "einenSchlag ins Kontor". "Analphabeten als dumm zu etikettieren ist das Dümmste, was man machen kann.", so Sabine Baun, Sprecherin des Bundesbildungsministeriums im Spiegel Online . Dabei wurde der Beitrag nicht live gesendet, sondern war eine Aufzeichnung. Rund 1,5 Millionen sahen die Sendung, ZDF versuchte zu schlichten: Das Zitat dürfe nicht aus dem Zusammenhang gerissen werden, der Wortlaut sei ohne "emotionale und kontextuelle Elemente" nicht richtig verständlich, erklärte ZDF-Kulturchef Hans Helmut Hillrichs. Außerdem habe Heidenreich nicht die Analphabeten im Visier gehabt, sondern nur "Lese-Muffel, Drückeberger und Verweigerer" ansprechen wollen. (red)