Wie hat man als Jugendlicher in der Zeit kurz vor und während des Zweiten Weltkriegs seine Schulzeit verbracht, welche Freizeitangebote gab es, wie war das mit der ersten großen Liebe? Jugendliche in der Zwischenkriegszeit waren aber auch mit ganz anderen Problemen konfrontiert: Welche Auswirkungen hatten die wirtschaftlichen und politischen Krisen auf die Familie, inwieweit erfuhr man als Jugendlicher von den Verbrechen des Nationalsozialismus, konnte man und hat man Widerstand geleistet? Diese und weitere Fragen wollen die Jugendlichen mit Vertretern ihrer Groß- und Urgroßelterngeneration diskutieren.
"Die jungen Leute lernen in den Gesprächen mit den Senioren eine ordentliche Portion Zeitgeschichte"
"Eingeladen für die Mitarbeit an diesem Projekt sind besonders zeitgeschichtlich interessierte Jugendliche aus allen steirischen und slowenischen Regionen", so Christian Ehetreiber, Geschäftsführer der Arge Jugend gegen Gewalt und Rassismus im Gespräch. 19 Jugendliche - steirische Schüler und Studenten des Soziologieinstitutes der Universität Marburg - sind bisher schon von den Mitarbeitern der Arbeitsgemeinschaft, die in den vergangenen zahn Jahren bereits zahlreiche zeithistorische Bildungs- und Antirassismusprojekte durchgeführt hat, entsprechend in die Geschichte der Zwischenkriegszeit eingeführt und in der Interviewtechnik geschult worden. "Die jungen Leute lernen in den Gesprächen mit den Senioren eine ordentliche Portion Zeitgeschichte, sie lernen aber auch, sich in andere Personen hineinzuversetzen oder auch Erzähltes kritisch zu hinterfragen", so Ehetreiber.