Vor 60 Jahren misslang das Attentat auf Hitler - Robert Bernardis war einer der führenden österreichischen Köpfe
Redaktion
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Vor 60 Jahren, am 20. Juli 1944, misslang das Attentat auf Hitler. Danach mussten bis zum Kriegsende noch Millionen sterben. Die Verschwörer, vor allem adelige Offiziere, handelten großteils aus christlichen Motiven. Einer der aktivsten von ihnen, Henning von Tresckow, schrieb am 21. Juli 1944, kurz vor seinem Selbstmord: "Ich halte Hitler nicht nur für den Erzfeind Deutschlands, sondern auch für den Erzfeind der Welt. Wenn ich in wenigen Stunden vor den Richterstuhl Gottes treten werde . . . so glaube ich mit gutem Gewissen das vertreten zu können, was ich im Kampf gegen Hitler getan habe."
In Deutschland sind Kasernen nach diesen Gewissenstätern benannt. In Österreich wurde es bisher noch von jedem Verteidigungsminister abgelehnt, eine Kaserne nach dem Oberstleutnant im Generalstab, Robert Bernardis, zu benennen. Eine ewige Schande und ein weiteres Mosaikstück im Außen-Bild Österreichs. Bernardis war neben Carl Szokoll und Heinrich Kodré einer der führenden österreichischen Köpfe des 20. Juli. Es gibt die Idee, einen Hof in der Wiener Roßauer-Kaserne, Sitz des Verteidigungsministeriums, nach Bernardis zu benennen. Minister Platter sollte rasch handeln.
(DER STANDARD, Print-Ausgabe, 15. 7. 2004)
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