Mensch
Drahtloser Sensorhelm soll Diagnose bei neurologischen Bewegungsstörungen erleichtern
Mess- und Aufzeichnungssystem erfasst Kopfbewegungen
Duisburg - Ein drahtloser Sensorhelm soll Neurologen die
Diagnose von Krankheitsbildern erleichtern, die wie etwa bei
Parkinson oder Schädeltrauma mit gestörten Bewegungsabläufen des
Kopfes einhergehen. Der Helm enthält ein sensorgestütztes Mess- und Aufzeichnungssystem, das Kopfbewegungen genau und dynamisch erfassen
kann. Die Daten werden drahtlos an einen Computer übermittelt, wo sie
aufgezeichnet, dargestellt und ausgewertet werden. Versuche mit dem Prototyp an der Universität Duisburg zeigten,
dass das Gerät bei Patienten etwa konstant geringe Kopfdrehraten
feststellen kann, die einem Arzt mit herkömmlicher Beobachtung kaum
aufgefallen wären. Zusätzlich kann der Helm auch zur Kontrolle von
Therapieerfolgen eingesetzt werden. In Deutschland sind etwa 80.000
Menschen von neurologischen Bewegungsstörungen betroffen, etwa 6.000
davon im Kopfbereich. In den meisten Fällen sind diese Störungen
nicht psychisch, sondern organisch bedingt.
(APA/AP)