Innsbruck - Nach dem Vorbild Oberösterreichs sollten auch in Tirol alle Bundes- und Landesstraßen, die parallel zur Inntal- und Brennerautobahn verlaufen, mit einem Fahrverbot für Lkws ab 3,5 Tonnen belegt werden. Das fordern die Grünen von Verkehrslandesrat Hannes Gschwentner (SP). Ziel- und Quellverkehr wären ausgenommen. Damit könnte der durch das Road-Pricing bedingte Ausweichverkehr auf das höherrangige Straßennetz zurückverlagert werden, so die Grünen. In Oberösterreich ist das Verbot auf 15 Bundes- und fünf Landesstraßen seit 20. Juni in Kraft. In Tirol gibt es bisher Verbote auf nur drei Ausweichstrecken."Alibi-Aktion" Gschwentner nennt die Maßnahme in Oberösterreich eine "Alibi-Aktion", die den Verkehr kaum reduzieren werde. Auch aus rechtlichen Gründen seien die Verbote gezielt zu verordnen. Zudem würden in Tirol vor allem jene Großfrächter ausweichen, die im Inntal ihre Standorte haben. Sie könnten weiterhin als Ziel-/Quellverkehr Nebenrouten befahren. Das geforderte Verbot ab 3,5 Tonnen statt wie derzeit ab 7,5 Tonnen würde nur Zustellverkehr treffen, der zu ökologisch schädlichen Umwegen gezwungen würde. Transitforum-Obmann Fritz Gurgiser hält das Verbot ab 3,5 Tonnen dagegen für nötig: Denn ab da gelte auch das Road-Pricing. (bs)