Atlanta/USA - Der kanadische
Eishockey-NHL-Spieler Dany Heatley ist u.a. wegen fahrlässiger Tötung
angeklagt worden. Dem Flügelstürmer der Atlanta Thrashers, der im Mai
in Tschechien mit der Auswahl seines Landes den WM-Titel geholt
hatte, droht bei einer Verurteilung in allen sechs Anklagepunkten
eine unbedingte Haftstrafe von bis zu 20 Jahren. Im Fall "Danton"
erklärte sich der St. Louis-Center für schuldig, den Auftrag zu einem
(nicht stattgefundenen) Mord gegeben zu haben.
Heatley (23) hatte mit seinem Ferrari am 29. September 2003 einen
schweren Unfall verursacht. Dabei war Teamkollege und Mitinsasse Dan
Snyder tödlich verletzt worden. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte,
war Heatley auf einer mit 35 Meilen limitierten Strecke zwischen 60
und 90 Meilen (rund 145 kmh) unterwegs gewesen und gegen eine Säule
gerast, wobei der Ferrari halbiert wurde. Snyder erlitt schwere
Kopfverletzungen und verstarb sechs Tage später. Heatley kam mit
einem Kieferbruch und Bänderrissen im Knie davon. Die Familie Snyders
hatte Heatley keine Vorwürfe gemacht und von einer Klage abgesehen.
Mike Danton, Ex-Center der Divis-Mannschaft St. Louis Blues, hat
sich am Freitag schuldig bekannt, versucht zu haben, seinen Agenten
David Frost durch einen gedungenen Mörder umbringen zu lassen. Ein
von seiner Freundin Katie Wolfmeyer (die auf unschuldig plädiert)
diesbezüglich um 10.000 Dollar angeheuerter Mann schritt aber nicht
zur Tat, sondern informierte die Polizei. Danton ist seit 16. April,
einen Tag nachdem für die Blues die Saison beendet war, im Gefängnis.
Die Urteilsverkündigung ist für 22. Oktober angesetzt. Danton hofft,
dass er seine Strafe in einem Gefängnis in der Nähe seiner
Heimatstadt Ontario absitzen darf.
(APA/Reuters/SIZ)