Berlin - Die Besetzung der deutschen Botschaft in
Mosambik ist beendet. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes teilte am
Samstag in Berlin mit, nach drei Tagen hätten die rund 40
Mosambikaner am Freitagabend das Gebäude in Maputo verlassen. Zu
Einzelheiten wollte die Sprecherin sich nicht äußern.
Am Dienstagabend waren rund 300 Menschen auf das Gelände der
Botschaft in der Hauptstadt von Mosambik an der afrikanischen
Ostküste vorgedrungen, etwa 40 gelangten in das Botschaftsgebäude. Es
handelte sich um ehemalige DDR-Vertragsarbeiter. Sie forderten von
Deutschland Druck auf die mosambikanische Regierung, die ihnen nach
eigener Darstellung Geld in Millionenhöhe schuldet.
Der deutsche Botschafter Ulf Dieter Klemm sprach mit der Regierung
in Maputo über das Anliegen der Menschen. Sie wollten erst abziehen,
wenn ihnen umgerechnet rund zwei Millionen Euro ausgezahlt werden,
die allen Vertragsarbeitern zustünden. Die Arbeiter mussten in den
80er Jahren Schulden ihrer Heimat in der DDR abarbeiten. Die Hälfte
ihrer Sozialversicherungsbeiträge war vereinbarungsgemäß an die
mosambikanische Entwicklungsbank überwiesen worden und hätte bei der
Heimkehr als Starthilfe ausgezahlt werden sollen. (APA)