Berlin/Hamburg - Eine Ausschreibung für den geplanten
Berliner Großflughafen sorgt nach Darstellung des "Spiegel" für
Kritik. Die Betreibergesellschaft des künftigen Airports Berlin
Brandenburg International (BBI) habe ohne Wissen des
Bundesbauministeriums und zuständiger Fachpolitiker Leistungen für
Gebäude und Anlagen ausgeschrieben, berichtet das Magazin. Dabei
stehen weder die rechtlichen Voraussetzungen noch die Finanzierung
für das Projekt.
Ausschreibung sei angekündigt
Ralf Kunkel, ein Sprecher der Berliner Flughäfen, wies die
Darstellung zurück. Er sagte der dpa am Samstag, dass eine
Ausschreibung für den geplanten Großflughafen noch nicht erfolgt,
sondern lediglich angekündigt sei. "Es handelt sich nicht um einen
unabgestimmten Alleingang, sondern es sind ganz normale
Planungsschritte, die mit unserem Aufsichtsrat und damit auch mit dem
Bund abgestimmt sind." Eine Ausschreibung sei bisher in dem
zuständigen Amtsblatt angekündigt worden.
Die Haushaltsexpertin der Grünen im Bundestag, Franziska
Eichstädt-Bohlig, sagt dem "Spiegel" zufolge: "Ich bin sehr verärgert
über den unabgestimmten Alleingang, zumal derzeit noch geprüft werden
muss, ob es nicht sinnvoller wäre, das Terminal für den Großflughafen
in den Gebäuden des Flughafens Tempelhof unterzubringen." (APA/dpa)