Sicher ist nur, dass am 9. August des Vorjahres ein schon länger schwelender Streit zwischen Tschetschenen und Moldawiern im Flüchtlingslager eskalierte. Rund 150 Menschen prügelten schließlich aufeinander ein, Pflöcke und Stangen wurden dabei als Waffen benutzt.
Auch von den vier Angeklagten, die damit auf den Tschetschenen eingedroschen haben sollen, wie die Staatsanwaltschaft behauptet. Der Mann starb später im Krankenhaus an seinen Verletzungen. Die Moldawier bestreiten ihrerseits jede Schuld an seinem Tod.
Mühsame Rekonstruktion
Die Rekonstruktion des Tatherganges verlief am Montag im Landesgericht Wiener Neustadt aber offensichtlich mühsamer als von der Staatsanwältin gedacht. Ein tschetschenischer Zeuge identifizierte die Angeklagten zwar anhand von Fotos, betonte aber, dass mindestens sechs weitere Personen auf das Opfer eingeschlagen hätten.