Foto: Montage/derStandard.at
Brüssel - Die EU-Kommission hat die Fusion von Bertelsmanns Musiksparte BMG mit Sony Music zum weltweit zweitgrößten Musikproduzenten ohne Auflagen genehmigt. Das bestätigte die Kommission am Dienstagmorgen in Brüssel. Sie kündigte zugleich an, dass sie die Musikbranche hinsichtlich einer weiteren Konzentration genau beobachten werde.

Bereits am Vorabend hatte Bertelsmann mitgeteilt, dass die Fusion genehmigt worden sei. BMG und Sony arbeiteten weiterhin eng mit der US-Wettbewerbsbehörde Federal Trade Commission zusammen und seien optimistisch, dass dort ebenfalls in allernächster Zukunft eine abschließende Entscheidung getroffen werde, teilte das Unternehmen mit.

Unabhängige verlangten Verbot

Unabhängige Musikproduzenten hatten von der Europäischen Union (EU) ein Verbot der geplanten Fusion gefordert, da die fünf größten Konzerne bereits rund 80 Prozent des Weltmarktes kontrollierten.

Sie fürchteten, dass sich die Wettbewerbssituation durch einen Zusammenschluss von BMG und Sony Music, einer Tochter von Sony Corp., weiter verschlechtern wird, weil die Gefahr von Preisabsprachen wachse.

Die beiden Musik-Verlage haben Künstler wie Pop-Star Britney Spears oder Shakira unter Vertrag und vermarkten Klassiker wie Elvis Presley. (APA/Reuters)