Brüssel - Der EU-Kommission liegen keine Hinweise vor, dass das von Großbritannien aus operierende Lauschsystem Echelon zum Nachteil von Industriefirmen genutzt wurde. Für entsprechende Spekulationen, mit denen sich auch ein Ausschuss des Europaparlaments befasst habe, gebe es keine Beweise, sagte am Donnerstag ein Kommissionssprecher in Brüssel. Behauptungen Bei einer Anhörung zum Datenschutz im Europaparlament hatte ein britischer Journalist entsprechende Behauptungen aufgestellt. So sei durch das System amerikanischen Firmen ein Verhandlungs- und Verkaufsvorteil gegenüber europäischen Firmen entstanden. Mit Echelon können Telefongespräche und Faxe abgehört werden. Es dient offiziell der Spionageabwehr und der Bekämpfung der internationalen Kriminalität. Sowohl Großbritannien wie auch die USA haben die Vorwürfe bestritten. ommission will Datenschutz-Verletzungen nachgehen Die Kommission sei jederzeit bereit, nachprüfbaren Verletzungen des Datenschutzes nachzugehen, sagte der Sprecher. Dies gehöre ebenso zu ihren Befugnissen wie die Angleichung der Bestimmungen für den elektronischen Handel, den Schutz der Internet-Daten oder Regeln für die Verschlüsselung von Daten. Für geheimdienstliche Aktivitäten seien jedoch allein die Nationalstaaten verantwortlich.(APA/dpa)