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Die Arbeiterkammer rät den Konsumenten, bei Problemen mit Lebensmitteln das zuständige Marktamt zu informieren.

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Wien - Eine Stichprobenkontrolle der Arbeiterkammer (AK) ergab: Karotten aus Bioanbau waren am Steckschild mit Herkunft Österreich, auf der Verpackung mit Herkunft Italien gekennzeichnet. Beschilderte ägyptische Kartoffeln waren tatsächlich aus Tunesien oder Italien.

"Immer wieder beschweren sich Konsumenten, dass Herkunftsangaben bei Obst und Gemüse falsch sind", sagt AK-Konsumentenschützer Heinz Schöffl. Konsumenten hätten jedoch ein Recht auf richtige Kennzeichnung, deshalb fordert die AK, dass die Betriebe die Angaben sorgfältiger kontrollieren - aber auch das Marktamt sollte wirksamer prüfen, so Schöffl in einer Aussendugn der Arbeiterkammer.

Bei inländischem und ausländischem Obst oder Gemüse müssen neben dem Preis die Bezeichnung des Herkunftslandes, die Sorte und die jeweilige Handelsklasse des Produktes angegeben werden. Werden Gemüse oder Obst in Supermärkten oder auf Märkten offen oder verpackt angeboten, sind diese Angaben jedenfalls auch auf ein Steckschild zu schreiben. "Leider sind auf den Märkten die handgeschriebenen Stecktafeln oft unleserlich", weiß Schöffl. In Supermärkten wiederum komme es immer wieder vor, dass die Steckschilder falsch zugeordnet seien.

Auch in Supermärkten falsche Angaben

Eine Stichprobenkontrolle der AK im Juni zeigt außerdem, dass auch in Supermärkten die Herkunftsangaben bei Obst und Gemüse oft nicht stimmen. In verschiedenen Merkur-Supermärkten seien Karotten aus konventionellem und biologischem Anbau mit unterschiedlicher Herkunftskennzeichnung auf dem Etikett und dem Steckschild gefunden worden. "So stand auf dem Steckschild, dass die Karotten aus biologischem Anbau aus Österreich stammen, auf dem Verpackungsetikett wurden sie als italienische Produkte vermarktet", so Schöffl.

Aber auch konventionelle Karotten seien auf dem Steckschild mit Herkunftsland Italien beschriftet gewesen, auf der Verpackung war aber aufgedruckt, dass sie von österreichischer Herkunft seien. Auch falsch beschriftete Kartoffeln spürten die AK-Tester auf: Angegeben war auf dem Steckschild, dass die Kartoffeln aus Ägypten kommen, auf der Verpackung, dass sie aus Tunesien oder aus Italien sind.

Stärkere Kontrollen gefordert

"Die Konsumenten dürfen nicht getäuscht und verwirrt werden", bekräftigt Schöffl, und fordert diesbezüglich verstärkte Kontrollen durch die Lebensmittelaufsicht.

Den Konsumenten rät Schöffl bei Problemen mit Lebensmitteln, das zuständige Marktamt in ihrem Bezirk zu informieren. Die Adresse des jeweils zuständigen Marktamtes im Bezirk finden Konsumenten im Internet unter www.konsumentenschutz.at . (red)