Ljupce Georgievski von der nationalkonservativen mazedonischen Opposition, angeführt von der Partei VMRO-DPMNE, sprach von "Hochverrat" und einer "Albanisierung und Föderalisierung Mazedoniens".
Aufgrund dieses Gesetzes würden Albaner in rund fünfzig Prozent der Gemeinden die Mehrheit haben; in allen Gemeinden, wo Albaner mehr als 21 Prozent der Bevölkerung stellen, soll Albanisch als zweite Amtssprache eingeführt werden. Neben dem gesamten Westen des Landes, in dem mehrheitlich Albaner leben, wäre auch die Hauptstadt Skopje zweisprachig.
Lynchjustiz
Verteidigungsminister Vlade Buckovski entging deshalb am Wochenende in der Stadt Struga in Westmazedonien nur knapp der Lynchjustiz. Slawische Bürger umzingelten das Gebäude der regierenden Sozialdemokratischen Partei, in dem der Minister Zuflucht fand, und bewarfen es mit Steinen und Brandbomben. Erst eine aus Skopje angerückte Sondereinheit der Polizei konnte unter Einsatz von Tränengas und Gummigeschossen den Minister retten.