Zahlreiche Interessenten
Der Vertrag des Zillertalers läuft aus, nach der starken Vorstellung bei der Tour gibt es zahlreiche Interessenten, darunter US Postal und T-Mobile. Totschnigs Präferenzen liegen bei Gerolsteiner ("Da fühle ich mich wohl") - falls die Gage passt. Eine Gehaltserhöhung sollte nach Rang sieben schon drinnen sein, meinte der 33-jährige Zillertaler, der noch zwei Saison aktiv bleiben will. Holczer, der Totschnig in der Vorbereitung viel Freiraum gegeben hatte, sah den Gesprächen optimistisch entgegen: "Er will, wir wollen auch, ich bin guter Dinge."
Lance Armstrong will seine Entscheidung, ob er einen Anlauf auf einen siebenten Tour-Sieg unternimmt, erst in ein bis zwei Monaten bekannt geben. Schon mit dem sechsten Triumph hat er Radsport-Geschichte geschrieben, in den Himmel gehoben wird der Texaner aber weder von Tour-Direktor Jean-Marie Leblanc noch von früheren Stars. "Die Zahlen sagen Ja", erklärte Leblanc auf die Frage, ob Armstrong der Größte in der Tour-Geschichte sei. "Aber es ist das Rennen, das einen Champion macht, nicht umgekehrt."
Vergleiche Mit Merckx
Für Fünffach-Sieger Miguel Indurain (ESP) ist Armstrong der Größte der Tour, aber nicht des Radsports. "Von der Gesamtbilanz her ist Eddy Merckx der Beste, er ist die gesamte Saison gefahren, Armstrong konzentriert sich nur auf ein Rennen." Bernard Hinault (FRA) meinte, Merckx hätte bis zum Alter von 60 Jahren fahren können, wenn er ein ähnlich reduziertes Rennprogramm wie Armstrong absolviert hätte. "Wenn die Gegner stärker wären, würde Armstrong nicht sechs Siege haben." Federico Bahamontes (ESP) bezeichnete Armstrong gar als "Einäugigen unter Blinden".