Schüsse in den Hals
Der 66-Jährige war am Vormittag gegen 10.30 Uhr mit dem Gewehr aus seiner Wohnung gestürmt und vermutlich zunächst die Treppe hinunter gelaufen. Dort traf er zwei bosnische Brüder im Alter von 24 und 31 Jahren, die gerade die Wohnung ihrer Eltern aufschließen wollten. Der Pensionist eröffnete das Feuer auf die jungen Männer und traf den 24-Jährigen zwei Mal in den Hals. Beide Bosnier flüchteten in die Küche der elterlichen Wohnung und verbarrikadierten sich dort gemeinsam mit ihrem 54 Jahre alten Vater. Aus dem Fenster riefen sie um Hilfe, nachdem der Täter noch mehrmals durch die Wohnungstür geschossen hatte.
Zwischenzeitlich war ein Deutscher, der im Erdgeschoss wohnt und die Schüsse gehört hatte, nach oben geeilt. Der 66-Jährige schoss im Treppenhaus auf ihn und traf ihn in die Lunge. Das Opfer konnte aus dem Haus fliehen. Kurz darauf versuchte ein weiterer bosnischer Hausbewohner, den Mann zu überwältigen und ihm die Waffe zu entreißen. Auch auf seine Tür hatte der Amokläufer zuvor Schüsse abgegeben und ihn am Unterarm verletzt. Gemeinsam mit dem Vater der beiden bosnischen Brüder konnte er den Schützen schließlich entwaffnen.
Irrtümlich für Täter gehalten
Mehrere Nachbarn hatten inzwischen die Polizei verständigt. Als der 54-Jährige mit dem Gewehr auf der Straße erschien, hielten ihn die Polizisten irrtümlich für den Täter und forderten ihn auf, die Waffe fallen zu lassen. Doch der Mann reagierte nach Polizeiangaben zunächst nicht und drehte sich mit dem Gewehr in der Hand zu den Beamten um. Daraufhin schoss einer der Polizisten auf ihn und traf ihn am Oberarm.