Personal und Material
Die Organisation der Wahlen in dem Land ohne demokratische Tradition stellt nach Ansicht der EU-Kommission eine "enorme Herausforderung" dar, die ohne umfangreiche internationale Hilfe nicht zu bewältigen wäre. Es geht dabei vor allem um die Bereitstellung des Personals und Materials, aber auch die Gewährleistung der Sicherheit.
Mit dem über ein UNO-Projekt bereitgestellten Geld soll die Auszählung der Stimmen vorbereitet und durchgeführt werden. Das Projekt umfasst Informationskampagnen für die Wähler, die sich vor allem an Frauen richten, die bisher vom politischen Entscheidungsprozess ausgeschlossen waren. Ferner soll es sicherstellen, dass alle Kandidaten Zugang zu den Medien haben und dient der Einweisung afghanischer Wahlbeobachter. Darüber hinaus setzt die Kommission eine Mission für Demokratie und Wahlen ein, die die EU bei der Beurteilung der zentralen Aspekte des Wahlvorgangs unterstützen soll.
Wahltermin verlegt
Die Präsidentschaftswahl hatte ursprünglich im Juni oder September stattfinden sollen, war aber aus Sicherheitsgründen zwei Mal verschoben worden. Die ebenfalls für heuer geplante Parlamentswahl wurde sogar auf einen Zeitraum zwischen März und Mai 2005 verlegt. Militante Anhänger des Ende 2001 gestürzten Taliban-Regimes haben wiederholt damit gedroht, die Wahlen sabotieren zu wollen.