Vorteile von Provigil
Der Name des Medikaments ist "Provigil". Drogen zur Leistungssteigerung sind in den Streitkräften nicht ungewöhnlich. In einigen britischen Einheiten sei die Vergabe von Amphetaminen - auch bekannt als "Speed" - üblich und autorisiert, erklärt der "Guardian". Speed mache süchtig und die Nebenwirkungen wären vielfältig, bestätigt ein Experte aus Harvard der Zeitung. Provigil dagegen mache nicht abhängig und auch der euphorische Zustand, den Amphetamine auslösen, würde ausbleiben. Bei Studien sei indes festgestellt worden, das das Medikament Menschen bis zu 85 Stunden, also rund dreieinhalb Tage, wach halten könne.
In Frankreich bereits in Verwendung
In der französischen Armee ist die Droge offensichtlich schon in Verwendung. Militärforscher empfehlen offen die Einnahme von Provigil für 24-Stunden-Missionen. Die französische Fremdenlegion benutze die Arznei bereits seit dem ersten Golfkrieg 1991. Das britische Verteidigungsministerium erklärte gegenüber dem "Guardian", die Pillen wären nicht an Soldaten ausgegeben worden.
Vorfall in Afghanistan
Der Einsatz von Drogen innerhalb der Militärs ist im April 2002 ins Rampenlicht geraten. Zwei US Air-Force Piloten hatten in Afghanistan versehentlich eine kanadische Einheit bombardiert. Vier Soldaten starben, acht wurden verletzt. Die Piloten berichteten daraufhin, zur Einnahme von Amphetaminen gedrängt worden zu sein.