Nahost-Konflikt
Sharon droht mit vorgezogenen Neuwahlen
Warnung an innerparteiliche Kritiker
Jerusalem - Israels Ministerpräsident Ariel Sharon hat
innerparteilichen Kritikern mit Neuwahlen gedroht, sollten diese
einen Rückzug aus dem Gazastreifen und eine Koalition mit der
Arbeiterpartei weiter ablehnen. "Ich bin in einer Situation, in der
ich wissen muss, ob ich weiter regieren und Entscheidungen treffen
kann, oder ob ich zur Wahlurne gehen muss", sagte Sharon am
Donnerstag in Tel Aviv. Ohne eine große Koalition werde es Neuwahlen
geben. Zugleich betonte Sharon: "Nur der Likud ist in der Lage, den
Plan zum Rückzug in Kraft treten zu lassen." Der Regierungschef will bis Ende 2005 den Gazastreifen mit seinen
21 Siedlungen sowie vier weitere im Westjordanland räumen. Weil ihm
seine Likud-Partei dabei zum Teil die Unterstützung versagt, braucht
er neue parlamentarische Mehrheiten. Sharon plant daher eine
Koalition mit der Arbeitspartei des früheren Außenministers Shimon
Peres, der seine Pläne unterstützt. Auch dies stößt in der
Likud-Partei aber zum Teil auf Ablehnung. (APA)