Unter dem Titel "Verpasste Chance" schrieb die "Washington Post", Kerry habe "mit Zuversicht und Eloquenz" gesprochen, seine Rede sei jedoch eine "Enttäuschung" gewesen. Der US-Senator habe den Eindruck erweckt, dass es unter seiner Präsidentschaft im Irak einen "raschen und schmerzlosen Ausweg" geben würde. Kerry hätte aber vielmehr die "schwierige Wahrheit verkünden müssen, dass die US-Truppen noch lange Zeit im Irak stationiert sein werden".
"Klare Vision für Irak" fehlt
Die "New York Times" bewertete den Auftritt Kerrys hinsichtlich der Lage im Irak ähnlich. Während der Kommentator der Zeitung den demokratischen Präsidentschaftskandidaten für seine Absichten bei der Bekämpfung des Terrorismus lobte, bemängelte er eine fehlende "klare Vision für den Irak". Seine Wähler hätten von Kerry das Bekenntnis erwarten können, dass seine Zustimmung zum Irak-Krieg als Senator nach reiflicher Überlegung "ein Fehler" gewesen sei. "Nun ist klar, dass Kerry dies nicht sagen wird, und das ist bedauerlich."