Wien - Rund 13,9 Prozent der österreichischen Männer waren im Vorjahr bei der Stellung des Bundesheeres "untauglich". Das weist die Statistik des Verteidigungsministeriums aus. Insgesamt gab es 2003 47.580 stellungspflichtige Jungmännern. 40.966 waren davon tauglich und müssen entweder Wehr- oder Zivildienst ableisten. Die Zahl der Untauglichen ist in den letzten Jahren leicht angestiegen.

1992 waren 45.064 stellungspflichtigen Männern noch 5.124 oder 11,4 Prozent untauglich. Im Jahr 1996 betrug der Anteil der Untauglichen dann 10,2 Prozent.

Verteidigungsminister Günther Platter überlegt nun einen Dienst für Untaugliche, die die Tauglichkeitskriterien knapp nicht erfüllen. Das könne etwa für Personen gelten, die schlecht hören oder schlecht sehen, meinte er im Radio-Mittagsjournal. Diese seien aber im Erwerbsleben voll leistungsfähig und würden oft selbst nicht verstehen, warum sie als untauglich eingestuft werden. Platter geht davon aus, dass etwa die Hälfte der derzeit Untauglichen für den Dienst gewonnen werden könnte. Bis Jahresende soll eine von ihm eingerichtete Arbeitsgruppe Ergebnisse zu den Tauglichkeitskriterien vorlegen. (APA)