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Es gibt noch immer nicht genug
Menschliches auf der Welt. Besessene Haus- Tierbesitzer ziehen deshalb ihren Hunderln Pullover an, legen die Katzerln in den Puppenwagen oder lehren dem Papagei "Bussi" sagen.

Naturfilmer wie John Downer
versammeln vermutlich aus ähnlichen Gründen Insekten, Vögel, Reptilien und Säugetiere in einem Stadion und lassen sie dank Trickfilmanimation gegeneinander antreten. Wir sehen ein Wettrennen, die Weitsprungkonkurrenz und auch das Bemühen der Tiere, so hoch wie möglich zu springen.

Das Ergebnis, die BBC-Universum-Dokumentation "Olympia der Tiere"
(Di, 20.15, ORF2), liefert ein paar Aha-Erlebnisse, aber auch nicht wirklich viel mehr: Die amerikanische Schabe ist schneller als der Gepard, die Fruchtfliegenmade kann sich zusammenrollen und beim Aufrollen höher springen als das Buschbaby, und der schwarze Nashornkäfer ist dank Panzer ein recht kräftiger Kerl.

Man ahnt schon:
Die ganze Angelegenheit wurde, wie man so sagt, humorvoll aufbereitet. Aber nur, wenn man es lustig findet, wenn das Buschbaby vor der Made und einige der kuscheligen, gackernden und zirpenden Gäste im Publikum vor bestimmten weit geschossenen Sekreten flüchten.

Und wenn man an den
für das österreichische Publikum eigens gesprochenen Kommentaren von Robert Seeger und Armin Assinger seinen Spaß hat. Zitat: "Der Käfer ist quasi deppat wuan beim Laufen." Und das im Sommer, ganz ohne Schnee im Fernsehen. Das ist eigentlich schon recht viel verlangt. (pi/DER STANDARD, Printausgabe, 10.8.2004)