Nach "Denkpause von wenigen Tagen" - Rechtssicherheit notwendig
Redaktion
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Trotz anhaltender Unsicherheiten durch das
EU-Patentrecht treibt die Stadt München die Umstellung auf das Linux
Betriebssystem weiter voran. Nach einer "Denkpause von wenigen
Tagen", in der das Gesamtverfahren ausgesetzt wurde, teilte
Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) am Mittwoch in München den
Beginn des Teilnehmerwettbewerbs mit.
14.000 Computer
Die Stadt München will ihre 14.000 Computer auf das freie
Betriebssystem Linux umstellen lassen. Derzeit ist jedoch noch
unklar, welche Auswirkungen eine Veränderung des EU-Patentrechtes für
Computertechnik auf das Projekt haben könnte. Auch Wien will ab dem
2. Quartal 2004 auf den rund 7.000 der 16.000 Arbeitsplätze neben dem
Betriebssystem Windows 2000 sowie der Bürosoftware Microsoft Office
auch Linux und Open Office einzusetzen.
Angst
Die Stadtrats-CSU hatte in einem Dringlichkeitsantrag an Ude die
Befürchtung geäußert, die anstehende Gesetzesänderung im EU-Recht
könnte den Preis für die Münchner Linux-Migration massiv verteuern.
Die Stadt sieht für die Umstellung insgesamt 30 Mio. Euro vor. "Wir
leugnen Unsicherheit nicht", sagte Ude. Rechtssicherheit sei bei
einem derartigen Großprojekt unbedingt notwendig. Daher wird die
Stadt in den kommenden Tagen auch ein Rechtsgutachten in Auftrag
geben, das den Einfluss der EU-Entscheidung auf die Open-Source-
Bewegung klären soll. Die Befürworter von "Open Source" fordern eine
transparente und allgemein zugängliche Computertechnologie. (APA)
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