Im Segment der Plasma-TVs tobt der Preiskampf – zu Gunsten der Verbraucher. Einige Discounter bieten die eleganten Flat-TVs mit beeindruckendem 106 Zentimeter-Bild jetzt schon für 2.500 Euro an.

Dagegen sind die Modelle der Markenhersteller für 4.000 Euro aufwärts noch immer eine Luxus-Anschaffung. Wie es um die Qualität der Discounter- TVs bestellt ist, hat das Magazin „video“ in einem Vergleichstest untersucht.

Das Fazit ist überraschend: Der Discounter Conrac übertrumpft mit seiner Bildqualität sogar den doppelt so teuren Sony. Auch das Modell von Gericom macht das Niedrigpreis-Segment für Verbraucher attraktiv.

Aufgrund des heterogenen Testfelds hat „video“ sowohl einen Testsieger im Bereich Marken- als auch Discounter-TVs gekürt. Im Discounter-Segment wurde der Conrac Vision 42 (Bild) für 3.900 Euro Testsieger.

Panasonic TH- 42 PA 30 E

Die Auszeichnung „Kauftipp“ sicherte sich der Gericom GTV 4200 für 2.500 Euro. Bestes Gerät unter den Markenanbietern ist laut „video“-Test der Philips 42 PF 9966 für 6.230 Euro.

Ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet der Panasonic TH- 42 PA 30 E („Kauftipp“ für 5.200 Euro).

Doch wer zu einem Discounter-Modell greift, muss auch mit einigen Schwächen der Billig-Geräte leben, so „video“. Besonders auffällig sind die teilweise großen Qualitätsunterschiede zwischen dem Panel und Signalverarbeitung.

Das heißt: Den Billig-Anbietern fehlt das Know-how der Markenhersteller und damit deren ausgefuchste Elektronik, um den durchaus hochwertigen Displays harmonische Filmbilder zu entlocken. So erreichten die Discounter bei der Bewertung von statischen Testbildern durchweg hervorragende Noten. Bei den im Heimkino üblichen Bewegtbildern produzierte die Signalverarbeitung dann aber gröbere Bildfehler.

Auch Design und Bedienungskomfort der Billig-Geräte erfordern Kompromisse: So sind die Billig-Fernseher häufig aus Komponenten von verschiedenen Herstellern zusammengesetzt, ihr Design wirkt deshalb oft unharmonisch.

Gleiches gilt für die Fernbedienung und die Menüführung, die nicht immer gut durchdacht sind. Grundsätzlich erlaubt der Name eines Discounters aber kaum Rückschlüsse auf die Qualität, warnt „video“. Da die Anbieter die Komponenten bei wechselnden Firmen kaufen, kann auch die Qualität der Geräte schwanken.

Im Kampf um Marktanteile und gegen die Discounter-Konkurrenz investieren die Markenhersteller jetzt verstärkt in die gesamte Signalverarbeitung, um die Leistung der Panels zu optimieren. Ziel ist, das Bild möglichst detailreich zu gestalten. Und das zahlt sich aus: So wurde sowohl der Philips 42 PF 9966 als auch der Panasonic TH-42 PA 30 E mit großem Abstand Bildtest-Sieger im „video“-Test. (red)