Die Stimmungslage vor Beginn des Intensivwahlkampfs in Vorarlberg: Während die ÖVP ihre 1999 erstmals verlorene absolute Mandatsmehrheit wieder erobern könnte, sinkt die FPÖ in der Umfrage von 27 auf 16 Prozent ab. Die SPÖ kann sich mit ihrer neuen Parteichefin Elke Sader erholen und kommt nach dem historischen Tiefststand von vor fünf Jahren (12,99 Prozent) in der Umfrage auf 19 Prozent. Die Grünen liegen bei elf Prozent (1999: 6,03).
"Im Trend"
Damit liegen die Vorarlberger Grünen "im Trend der Bundespartei", wie OGM-Politologe Peter Hajek betont. Für die FPÖ birgt die Umfrage, trotz der zu erwartenden Verluste, auch eine positive Nachricht. Hajek: "Die Freiheitlichen dürften ihr Wellental durchschritten haben. Vor einem Jahr lag die FPÖ bei 13 Prozent, nun hält sie hochgerechnet bei 16 Prozent. Trotzdem werden die Verluste gegenüber der Landtagswahl 1999 beträchtlich sein."
Insgesamt wird der Wahlausgang laut Hajek stark vom Antreten einzelner politischer Splittergruppen wie "Vau heute" abhängen. "Speziell FPÖ und Grüne könnten davon betroffen sein", glaubt Hajek.
Die bevorzugte Koalitionsvariante der Vorarlberger ist der Umfrage zufolge die derzeitige ÖVP-FPÖ-Regierung (25 Prozent). Dahinter folgen eine schwarz-rote Zusammenarbeit (22 Prozent) sowie eine schwarz-grüne Koalition (18 Prozent). Eine Alleinregierung der ÖVP wünschen sich dagegen nur zwölf Prozent der Befragten.