Bei den Labormäusen verringerte sich durch die Cannabinoide die Aktivität des so genannten VEGF-Proteins (Vascular Endothelial Growth Factor) deutlich. Dies beobachteten die Forscher auch bei Gewebeproben zweier Krebspatienten, die unter Glioblastomen litten, sehr bösartigen Hirntumoren.
Mensch
Cannabis-Substanzen hungern im Laborversuch Hirntumore aus
Bildung von Blutgefäßen verhindert
London - Die berauschenden Substanzen in Cannabis können
möglicherweise im Kampf gegen Hirntumore eingesetzt werden. Zu diesem
Ergebnis kommt eine am Sonntag im Fachjournal "Cancer Research" veröffentlichte Studie der Complutense-Universität in
Madrid. Das Team um Manuel Guzmán beobachtete, dass die für das
"High"-Gefühl verantwortlichen Cannabinoide bei Mäusen das Wachstum
von Blutgefäßen behinderten, die den Tumor "füttern". Die Substanzen
blockierten ein Protein, das für das Sprießen von Blutgefäßen sorgt.
So werde die Blutzufuhr zu den Krebsgeschwüren unterbrochen, hieß es.
Normalerweise werden diese bösartigen Hirntumore chirurgisch
behandelt, gefolgt von einer Strahlentherapie, regelmäßig auch in
Verbindung mit einer Chemotherapie. Oftmals aber wird der Tumor nicht
vollständig zerstört. Mit den Cannabis-Substanzen könnte nach Ansicht
der Forscher nun möglicherweise ein zusätzlicher Weg zur Bekämpfung
dieser Krebsart beschritten werden. (APA)