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Schalttag verlief in Österreich ohne "29.2.-Bug"
Kein einziger Anruf im Bundeskanzleramt
Wien - Angekündigte Katastrophen finden bekanntlich nicht statt - und so blieb die Welt auch am heutigen "atypischen" Schalttag von
einem Zusammenbruch der Computer verschont. In Österreich konnte der zuständige Koordinator im Bundeskanzleramt, Otto Hellwig, im
Gespräch Entwarnung geben: "Aus unserer Sicht ist absolut nichts passiert." Beim Service-Telefon ging kein einziger Anruf ein.
Der befürchtete Millenniums-Bug zum Jahrtausendwechsel war wohl wegen der intensiven Vorkehrungen ausgeblieben. Als "letzte Hoffnung"
der Weltuntergangspropheten galt nun der 29. Februar 2000, ein Sonder-Schalttag, der nur alle 400 Jahre vorkommt: So mancher
Blechtrottel könnte falsch programmiert sein und auf den 1. März umspringen lassen. Ein vergleichsweise kleines Problem, das lediglich
Zinsbuchungen oder Zimmerbuchungen durcheinander bringen könnte.
Aber auch davon gab es Dienstag vormittag in Österreich keine - offizielle - Spur. "Ich bin der Meinung, das ist erledigt", meinte Hellwig. Und
heuer gibt es kein einziges markantes Datum mehr, vor dem Computerchips zittern müssten.
Dass der Aufwand übertrieben war, diese Meinung teilt der Experte nicht: " Es war sicher wichtig, dass sich die Infrastrukturunternehmen und
die Ministerien mit dem Thema auseinander gesetzt haben." Die "Gefahr" durch den Sonder-Schalttag wurde zudem als nicht besonders hoch
eingeschätzt, da bei den Jahr 2000-Checks entsprechend vorgearbeitet wurde. Somit musste sich das Infopoint-Netzwerk nicht die Nacht
um die Ohren schlagen, sondern nur per Rufbereitschaft "Laptop bei Fuß" stehen. (APA)