Salzburg - Rund zwei Wochen vor der geplanten Pressekonferenz der Salzburger Festspiele ist das Programm 2005 bekannt geworden. Geplant ist die Wiederaufnahme von Mozarts Così fan tutte (eine Produktion der Osterfestsspiele). Auch die Reihe Exilkomponisten wird in der Felsenreitschule fortgesetzt und zwar mit Die Gezeichneten von Schreker. Kent Nagano wird dirigieren, als Regisseur ist Nikolaus Lehnhoff vorgesehen.

Und: Marc Minkowski wird die Günter-Krämer-Inszenierung von Mozarts Mitridate leiten. Schauplatz ist der Hof der Residenz, der das wegen Umbau geschlossene Kleine Festspielhaus ersetzen wird. Neu inszeniert werden soll auch Die Zauberflöte und zwar von Graham Vick. Ricardo Muti dirigiert.

Neu wird auch Verdis La Traviata inszeniert. Und zwar von Willy Decker, der sich um Anna Netrebko (als Violetta), Rolando Villazon (als Alfredo) und Thomas Hampson (als Germont) kümmern wird. Die von Intendant Peter Ruzicka ursprünglich für 2005 erwähnte Produktion des Opernfragmentes Zaide von Mozart, das von der Komponistin Chaya Czernowin vervollständigt beziehungsweise ergänzt werden soll, dürfte wegen Geldmangels auf 2006 verschoben worden sein.

Dann: Semyon Bychkov wird eine einmalige konzertante Aufführung der Richard-Strauss-Oper Daphne leiten. Und die Dirigenten der Wiener Philharmoniker heißen Christian Thielemann, Daniele Gatti, Riccardo Muti, Zubin Metha und Nikolaus Harnoncourt. Die Gastorchester werden aus Deutschland (Berliner Philharmoniker, Deutsches Sinfonie-Orchester Berlin, NDR-Sinfonieorchester und Staatskapelle Dresden), aus Holland (Concertgebouw Amsterdam) und aus Wien (RSO) kommen.

Zum zweiten Mal wird es die Moderneschiene Salzburg-Passagen geben: Dabei stehen Erst- und Uraufführungen von Komponisten wie Mark Andre, Sebastian Claren, Chaya Czernowin, Toshio Hokosawa, Liza Lim, Claus-Steffen Mahnkopf, Philippe Maintz und Enno Poppe auf dem Programm. (tos, APA/DER STANDARD, Printausgabe, 18.8.2004)