Wien - Die Unterbringungssituation für Flüchtlinge bleibt angespannt: der Mangel an Unterkünften führe nun auch zu Delogierungen anerkannter Flüchtlinge. So habe ein dreijähriges Flüchtlingskind aus Tschetschenien mit seinem Vater eine Nacht an einer Bushaltestelle verbringen müssen.

Aus einem Integrationsheim des Innenministeriums seien zwei Familien delogiert worden, so die Menschenrechtsorganisation SOS- Mitmensch. Auch der Umgang mit den Flüchtlingen von Seiten der Mitarbeiter in dem Heim lasse zu wünschen übrig. Die Belegschaft sei auf Grund der fehlenden Infrastruktur überfordert und denke eher an die Platznöte des Innenministeriums als an das Wohl der Flüchtlinge.

Es komme zu keiner Koordination mit anderen Organisationen und zu keiner Nachsorge von entlassenen Flüchtlingen, kritisiert die Menschenrechtsorganisation. SOS-Mitmensch beruft sich auf Berichte von unabhängig voneinander befragten Flüchtlingen.(APA)