Wien - Der Vorstand der Austrian Airlines Group (AUA) stellte am Mittwoch in einer Presseinformation klar, dass es für einzelne Mitarbeiter, die an dem zweistündigen Warnstreik vom vergangenen Freitag teilgenommen haben, "keine rechtlichen oder disziplinären Konsequenzen" geben werde, da diese "von den Bordbetriebsräten in die Irre geführt" worden seien. Die "Verantwortung der Verursacher" werde jedoch geprüft.

Am Dienstagabend war ein internes e-Mail des Vorstands an die Mitarbeiter bekannt geworden, in dem es hieß, dass es vom ÖGB keine Freigabe für den Streik gegeben habe und sich daraus "Konsequenzen" ergeben könnten. In der heutigen Presseinformation weist der AUA-Vorstand neuerlich darauf hin, dass der Streik "vom Bordbetriebsrat und HTV-Funktionären entgegen der gewerkschaftlichen Anweisungen, einen solchen zu unterlassen, ausgerufen wurde".

In die Irre geführt

"Wir werden keine rechtlichen oder disziplinären Konsequenzen gegen einzelne Mitarbeiter setzen, da diese von den Bordbetriebsräten in die Irre geführt wurden und falsch, respektive nicht, über die ÖGB-Anweisung informiert wurden", so Sörensen am Mittwoch in der Presseinformation. Wie es dazu kommen konnte, "dass ÖGB-intern einer eindeutigen Anweisung von der Fachgewerkschaft nicht Folge geleistet wurde, ist ein gewerkschaftsinternes Thema und kann nur dort geklärt werden", so der AUA-Vorstandsvorsitzende weiter.

"Da uns auf Grund des wilden Streiks ein beträchtlicher finanzieller, aber vor allem auch Reputationsschaden entstand, werden wir unter Einbindung der Eigentümergremien prüfen, inwieweit die Verursacher in unserem Haus zur Verantwortung gezogen werden sollten!", kündigt Sörensen an.

Für kommenden Montag, den 23. August, sind finale Gespräche über den gemeinsamen Kollektivvertrag für das fliegende Personal von Austrian und Lauda Air angesetzt. (APA)