Bild:garfieldfilm.com
Das Licht der Welt erblickte Garfield am 19.06.1978 in einer amerikanischen Tageszeitung. Das Leben schenkte ihm der Cartoonist Jim Davis. Die Geschichten rund um den zynischen Kater wurden in über 2000 Tageszeitungen veröffentlicht, das brachte Davis und seiner Tigerkatze einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde ein.

Dick da

Doch Garfield gab sich mit den sonntäglichen Auftritten in Zeitungen nicht zufrieden und wollte zum Fernsehen. Er drängte auf eine eigene Show, die er dann in den 80ern auch bekam. "Hier kommt Garfield" flimmert 1982 zum ersten Mal über den Bildschirm und von 1988 bis 1995 war er in "Garfield und seine Freunde" präsent.

Garfield konnte für seine Shows 4 Emmys abkassieren, zog sich aber von 1996 bis 2004 aus dem TV-Business zurück. In dieser Zeit blieb er jedoch nicht untätig: Es wurden unzählige Garfield-Bücher veröffentlich, darunter auch einige Kochbücher und Ratgeber für jede erdenkliche Lebenssituation. 20th Century Fox schenkte ihm zu seinem 25.Geburtstag seinen ersten Kinofilm.

Digitale Schmusekatze

Dabei handelt es sich aber nicht wie erwartet um einen Cartoon, sondern um einen rund 50 Millionen Dollar teuren Realfilm mit Jennifer Love-Hewitt (bekannt aus "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast") und Breckin Meyer ("Roadtrip"), als Garfields sensibles Herrchen Jon Arbuckle, in den Hauptrollen. Der lasagnevertilgende Kater selbst wurde mit Hilfe komplexer CGI-Technik in den Film integriert. Wodurch er leider, dank der digitalen Konvertierung, an Charme und Charisma verloren hat.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Besetzung von Odie; hier wäre wohl auch ein computeranimierter Hund angebrachter gewesen. Aber allem Anschein nach mussten Kosten gespart werden, und so wird Garfields „Gegenspieler“ von einem realen Hund aus Fleisch und Blut dargestellt. Thomas Gottschalk lieh in der deutschen Version dem Kater seine Stimme, in den USA synchronisierte Bill Murray den vierbeinigen Hauptdarsteller.

Flache Handlung

Die Handlung ist schnell erzählt: Als Jon den dümmlich Hund Odie aufnimmt um der Tierärztin Liz (Jennifer Love-Hewitt) zu imponieren, wird Garfields Alltag empfindlich gestört. Er kann nicht mehr in Ruhe stundenlang fernsehen und muss sich Jons Zuneigung mit Odie teilen. Die einzige Lösung um wieder Herr im eigenen Haus zu werden, ist Odie auszubooten. Nachdem er es endlich geschafft hat den kläffenden Quälgeist loszuwerden, erfährt Garfield, dass sich Odie in den Klauen des skrupellosen Entertainer Happy Chapman (Stephen Tobolowsky) befindet. Also macht sich der egozentrische Kater auf um Jons Schoßhündchen zu befreien.

Der Film ist für jeden Garfield-Fans ein Muss, aber ob es wirklich eine gute Idee war den launischen Kater als Computeranimation auf die Leinwand zu bringen, sei dahingestellt. Ab 19.August kann sich jeder sein eigenes Bild über "Garfield – Der Film" machen.