Hans Krankl (ÖFB-Teamchef): "Alle drei Tore waren Geschenke, das darf nicht passieren. Beim ersten Tor waren wir noch in der Kabine, das zweite Tor fiel aus einer Standardsituation, über das dritte Tor brauchen wir nicht reden, das war sehr unglücklich für Thomas Mandl. Es wartet auf uns sehr viel Arbeit, von der Abwehr bis zum Angriff gibt es einiges zu verbessern. Mein Optimismus ist aber nicht gesunken. Vor dem England-Match haben wir eine Woche Zeit, da werden wir das Spiel analysieren und über die Fehler reden. Diese Fehler dürfen gegen England nicht mehr passieren."

Friedrich Stickler (ÖFB-Präsident): "Die Stimmung war großartig, es war alles bereit für ein Geburtstagsfest. Aber dann haben wir die Geschenke gemacht und nicht bekommen. Schade, denn Deutschland war heute ein Gegner, der zu schlagen gewesen wäre. Wir haben ein wunderschönes Tor geschossen und phasenweise sehr ordentlich gespielt. Aber eben nur phasenweise. Ivanschitz hat eine großartige Partie gespielt, er wächst immer mehr in seine Rolle hinein."

Jürgen Klinsmann (DFB-Bundestrainer): "Natürlich kriegt man einen Schub, wenn man das erste Spiel gewinnt. Ich bin zufrieden mit dem Engagement, mit dem die Jungs ins Spiel gegangen sind. Für uns war es wichtig, ein Gefühl für die Truppe zu bekommen. Ich bin total begeistert in dem Sinne, dass alle feine Kerle sind. Natürlich ist das toll, dass wir so gestartet sind. Aber wir haben noch einen weiten Weg vor uns."

Franz Beckenbauer (deutscher WM-OK-Chef): "Die deutsche Mannschaft war über weite Strecken überlegen. Man muss bedenken, dass die Bundesliga-Saison erst zwei Spieltage alt ist. Man konnte sehr zufrieden sein. Die Spieler haben sich bemüht und gezeigt, dass sie miteinander spielen wollen. Das war nicht das attraktivste Spiel, aber mir hat das ganz gut gefallen. Wir können nicht brillant spielen. Das überlassen wir den anderen. Wir müssen an die Grenzen gehen, um etwas zu bewegen."

Thomas Mandl (ÖFB-Torhüter): "Das 1:3 nehme ich auf meine Kappe. Wir haben aber 60 Minuten nicht schlecht gespielt und vor allem den Rückstand super weggesteckt."

Andreas Ivanschitz (ÖFB-Kapitän): "Die Enttäuschung ist sehr, sehr groß. Wir hatten uns sehr viel vorgenommen, haben aber durch Unkonzentriertheiten drei Tore bekommen. Es war sicher kein gelungener Test, aber wir müssen aus den Fehlern lernen und konzentrierter spielen."

Didi Kühbauer (ÖFB-Teamspieler): "Optisch waren die Deutschen überlegen, aber sie haben nicht allzu viele Chancen gehabt, weil wir hinten ganz gut gestanden sind. Nur müssen wir die Fehler wie beim 1:2 und beim 1:3 ausmerzen. Man darf aber jetzt nicht gleich alles verdammen. Ansätze waren da, aber man muss auch über das Schlechte reden. Wir müssen positiv denken und uns gegen England taktisch steigern und alle noch ein Schauferl dazulegen."

Markus Schopp (ÖFB-Teamspieler): "In der ersten Hälfte waren wir taktisch diszipliniert, aber wir haben nicht viel nach vorne gebracht. Nach der Pause wollten wir mehr offensiv werden, und dann sind zwangsläufig Standards entstanden. Diese Leistung war nicht richtungweisend, gegen England müssen wir 90 Minuten taktisch diszipliniert sein und viel schneller nach vorne spielen."

Roman Wallner (ÖFB-Teamspieler): "Uns hat über das ganze Match gesehen die Konstanz gefehlt. Aber im Großen und Ganzen können wir mit der Leistung zufrieden sein. Gegen England müssen wir 90 Minuten konstant spielen und den Raum eng machen."

Joachim Löw (Ex-Austria-Trainer, aktuell DFB-Assistent): "Wir sind froh, dass wir gewonnen haben. Wir haben in der zweiten Hälfte Druck aufgebaut, da sind die Tore zwangsläufig gefallen. Kuranyi war bis in die Haarspitzen heiß, weil er bei Stuttgart zuletzt nicht gespielt hat."

Kevin Kuranyi (dreifacher DFB-Torschütze): "Es war ganz gut. Ich habe in der Nationalmannschaft Selbstvertrauen bekommen. Ich durfte von Anfang an spielen und habe es mit Toren zurückgezahlt. Wir haben viel von Rudi Völler und Michael Skibbe gelernt, und jetzt werden wir bei den anderen etwas Neues lernen. Wir haben eine sehr gute Mannschaft, mit der wir viel erreichen können."

Michael Ballack (DFB-Kapitän): "Es war ein Neuanafang für Trainer und Mannschaft. Es ist eine Ehre, für die Nationalmannschaft und als ihr Kapitän zu spielen. Wir haben noch ein schweres Stück Arbeit vor uns."