Ein Basiswerk der feministischen Linguistik, mit einem aktualisierten Vorwort der Herausgeberin.
Buchcover
Senta Trömel-Plötz
Foto: Milena Verlag
Der von Senta Trömel-Plötz herausgegebene Sammelband "Gewalt durch Sprache", der zuerst 1984 erschien und 15 deutsche und US-amerikanische Forschungsbeiträge umfasst, zeigt kompromisslos die tägliche Unterdrückung von Frauen in Gesprächen auf. Doch neben den Analysen von Gesprächssituationen geht es hier auch um Möglichkeiten, Abwehr- und Verteidigungsstrategien zu entwickeln.

Aktueller denn je

"Die hier versammelten Arbeiten sind nach zwanzig Jahren immer noch und wieder von neuem aktuell. Sie sind immer noch aktuell, weil sie zusammen mit anderer feministischer Grundlagenliteratur gleichsam die wissenschaftliche Basis geben, auf der gegenwärtige Entwicklungen wie die Umsetzung des Gleichstellungsgebotes in den Frauenförderplänen oder das neue Gewaltschutzgesetz zu verstehen sind … Sie sind wieder von neuem aktuell, weil sich eine neue Generation von Frauen und Männern in Deutschland und in östlichen Ländern über die politischen Grundlagen, das feministische Gedankengut, die Problemstellungen und Lösungen informieren will ... Die Artikel sind aber auch aus einem erschütternden Grund heute aktueller als vor 20 Jahren: weil unsere Welt noch gewalttätiger geworden ist. Es ist deshalb umso wichtiger für uns heute, die alltägliche Gewalt sowie die Gewaltpolitik zu durchschauen, um politische Änderungen im Kleinen wie im Grossen bewerkstelligen zu können ..."
(Aus dem aktuellen Vorwort)

Vita der Herausgeberin

Senta Trömel-Plötz, 1939 in München geboren, ist Anglistin und Germanistin, studierte Linguistik in den USA und machte eine psychotherapeutische Ausbildung in der Schweiz und den USA. Bis 1984 war sie Professorin am Fachbereich Sprachwissenschaft der Universität Konstanz. Seither arbeitet sie als freie Linguistin und Autorin und hat zahlreiche Veröffentlichungen auf dem Gebiet der formalen Linguistik, Psycholinguistik und feministischen Linguistik vorzuweisen: 1982 erschien "Frauensprache: Sprache der Veränderung", 1984 "Gewalt durch Sprache" und 1996 "Frauengespräche: Sprache der Verständigung" (alle bei Fischer TB). 1992 erschien eine Sammlung ihrer Reden und Artikel unter dem Titel "Vatersprache - Mutterland: Beobachtungen zu Sprache und Politik" (Frauenoffensive). (red)