Parteichef Gusenbauer: "Unfassbares Desaster und Offenbarungseid"
Redaktion
,
Die SPÖ fordert den Rücktritt
von Finanzminister Karl-
Heinz Grasser. "Ein unfassbares Desaster, ein Offenbarungseid. In jedem anderen
Land wäre der Finanzminister
nach so einer Reihe von Blödsinnigkeiten zurückgetreten",
schäumt SP-Chef Alfred Gusenbauer. Grasser habe "verantwortungslos wie ein Ban^krotteur" gehandelt, sagte Gusenbauer dem
Standard:
"Ich
kann mir ohne weiteres eine Ministeranklage vorstellen."
Oberösterreichs SP-Vorsitzender Erich Haider ergänzte,
Grassers "letztklassige Aktion" habe die Unternehmen,
die Mitarbeiter und Aktionäre
schwer geschädigt.
Die SPÖ werde prüfen, "ob
eine strafrechtliche Relevanz,
beispielsweise Veruntreuung,
vorliegt". Wirtschaftssprecher
Christoph Matznetter ist überzeugt, dass Bundeskanzler
Wolfgang Schüssel voll eingebunden war. Offensichtlich
seien dem Kanzler aber von
der eigenen Partei "die Grenzen des Machbaren aufgezeigt
worden".
Der Budgetsprecher der
Grünen, Werner Kogler, kann
sich "nur noch wundern: Entweder wollte Grasser wieder
einen fragwürdigen Deal am
Parlament vorbeischmuggeln,
oder er und die ÖIAG haben
die gesetzlichen Bedingungen
nicht wahrgenommen." (kob, Der Standard, Printausgabe, 20.08.2004)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.