Paris - Die internationale Organisation zum Schutz der Pressefreiheit "Reporter ohne Grenzen" (RSF) mit Zentrale in Paris hat am Dienstag gegen die Verurteilung von fünf Journalisten in den USA protestiert. Die Reporter, die für die Zeitungen "New York Times" und "Los Angeles Times" arbeiten sowie für die Nachrichtenagentur "Associated Press" (AP) und den Fernsehsender "ABC", hatten sich geweigert, ihre Informationsquellen preiszugeben.

Die Angeklagten wurden am Mittwoch in Washington für schuldig befunden durch die Geheimhaltung ihrer Quellen eine Richterbeleidigung begangen zu haben. Sie erhielten eine Geldstrafe von 500 US-Dollar (405 Euro). Die Journalisten legten gegen das Urteil Berufung ein.

Laut RSF handelt es sich um den zweiten Schuldspruch gegen Reporter in den USA wegen Verweigerung der Quellen offenzulegen binnen zwei Wochen. "Leider wird die Frage der Geheimhaltung der Quellen immer häufiger ein Zankapfel zwischen der Presse und der amerikanischen Justiz", schreibt RSF am Donnerstag in einer Aussendung. "Durch diese Entscheidungen wird die Rolle der Presse als Gegenmacht stark in Mitleidenschaft gezogen." (APA)