Preisverfall
Dramatisch war der Preisverfall im ersten Quartal 2004 bei Economy-Class-Tickets. Einer Studie zufolge, die American Express Corporate Travel, der Reisebüroarm des gleichnamigen US-Kreditkartenunternehmens, europaweit durchgeführt hat, sind die Tarife gegenüber dem letzten Quartal 2003 um insgesamt 13,2 Prozent gesunken. Auch die Flugpreise ex Österreich hätten sich verbilligt, gehörten aber immer noch zu den höchsten in Europa (siehe Grafik links), sagte Reisinger.
Auffällig sei, dass sich die Durchschnittspreise der so genannten Low-Cost-Airlines und jene der traditionellen Netzwerkcarrier immer mehr annäherten. Diese Entwicklung werde zum einen durch das Vorgehen der EU-Kommission gegen wettbewerbsverzerrende Subventionierungen verschiedener Flughäfen vorangetrieben. Andererseits seien die traditionellen Fluglinien auch flexibler geworden, sagte Reisinger. "Sie haben verstanden, dass der teuerste Platz der nicht verkaufte Platz ist, und steuern nun mittels Preissignalen wesentlich besser ihre Auslastung."
Druck der Billigflieger
Der Studie zufolge hat es im Berichtszeitraum auf ausgewählten Strecken in Westeuropa einen Preisrückgang von 14,3 Prozent gegeben.
Ein gegenläufiger Trend ist bei Zielen in Zentral- und Osteuropa zu beobachten: Die für Geschäftsreisen wichtigen Business-Class-Tarife mit Terminbeschränkungen sind dort um 14,8 Prozent gestiegen. "In diesen Relationen ist der Wettbewerb noch nicht so stark wie auf der Transatlantikroute oder in Westeuropa", sagte Reisinger. Insbesondere in Westeuropa hätten Billigflieger preismindernd auf das allgemeine Flugtarifgefüge gewirkt und dazu beigetragen, dass sich die Economy-Tarife in diesem Verkehrsgebiet innerhalb eines Jahres um durchschnittlich fünf Prozent verringert haben.