Microsoft hat mit dem Service Pack 2 (SP2)

für Windows XP das umfangreichste Windows Update aller Zeiten veröffentlicht. Erhöhte Sicherheit in den Bereichen Netzwerkverbindung, Speicherverwaltung, E-Mail und Internet zeichnen das frei erhältliche Service Pack 2 aus. Es wird Endanwendern vermutlich ab 25. August über die Funktion Windows Update automatisch zur Verfügung stehen.

Screenshot: Microsoft

Augenfälligste Neuerung für den Endanwender

ist sicherlich das neue "Sicherheitscenter". Hier bietet Microsoft seinen Kunden eine zentrale Sicht auf alle sicherheitsrelevanten Informationen. Angezeigt wird der aktuelle Status der Firewall, des Virenschutzes und des automatischen Updates von Windows.

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So wird auf einen Blick klar,

ob ein wichtiges Update fehlt, die Virendaten aktualisiert werden sollten und ob es mit der Firewall Probleme gibt.

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In das Sicherheitscenter lassen

sich neben der Windows Firewall auch Produkte von Drittanbietern integrieren. Anbieter wie Symantec oder McAffee haben Updates für ihre Produkte in Vorbereitung bzw. bereits veröffentlicht, damit sich diese in das Sicherheitscenter einfügen.

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Weiters lässt sich nicht

nur der aktuelle Status im Sicherheitscenter ablesen, es bietet auch die Möglichkeit, alle wichtigen Einstellungen der integrierten Programme zu ändern bzw. Warnungen über noch nicht unterstützte Software von Drittanbietern oder ein fehlendes Anti-Viren-Programm zu deaktivieren.

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Microsof Microsoft Windows XP wird

mit dem Service Pack 2 (SP2) konsequent auf Sicherheit optimiert. Eine zentrale Rolle in diesem Konzept nimmt die neue Firewall ein, welche automatisch aktiviert wird, restriktiver agiert und nun auch besser verwaltet werden kann. Microsoft hofft, dass sich dadurch Wurmepidemien wie die von Slammer oder Blaster in Zukunft vermeiden lassen.

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Die integrierte Firewall

von Windows XP wird mit dem SP2 schon bei der Installation standardmäßig aktiviert und erlaubt dann nur noch ausgehende Verbindungen. Ein "unerwarteter" eingehender Verbindungsaufbau durch einen Angreifer wird automatisch geblockt. Auch die grafische Oberfläche für die Verwaltung der Firewall wurde überarbeitet und laut Microsoft für den Endbenutzer vereinfacht.

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Trojaner und Co.

Die Firewall schützt aber nicht vor installierten Trojanern und anderen Schädlingen, die den PC zum Beispiel dazu benutzen, um Spam zu versenden. Als "Schutz" vor derartigen Programmen hat Microsoft im Zuge des SP2 nur eine Änderung im Netzwerkcode eingeführt, durch welche die Anzahl der gleichzeitig offenen Verbindungen ins Internet beschränkt wird. Wer mehr Schutz benötigt, muss zu einer Firewall eines Drittanbieters greifen.

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Da die Firewall früher als

bisher beim Bootvorgang aktiv ist, schützt diese laut Microsoft wesentlich besser als bisher vor Angriffen aus dem Netzwerk. Die Arbeit des Netzadministrators wird ebenfalls erleichtert, da er die Firewall auf den PCs nun zentral über Einstellungen in den Gruppenrichtlinien steuern kann.

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Wird die Firewall während der Installation

des SP2 automatisch aktiviert, so geschieht beim "Nachrichtendienst" genau das Gegenteil. Dieser wird deaktiviert, da er von findigen Spammern immer wieder für Werbung, etc. missbraucht wurde. Unternehmen, die diesen Dienst für Benachrichtigungen über Druckaufträge, etc. benutzen, müssen ihn über die Funktion Gruppenrichtlinien wieder explizit aktivieren.

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Auch bei der Kommunikation über Remote Procedure Calls (RPC)

und das Distributed Component Object Model (DCOM), bisher oftmals Einfallstor für verschiedenste Würmer und Viren, bietet das SP2 sicherheitsrelevante Neuerungen. So wird der RPC-Dienst nun unter einem minimal privilegierten Benutzerkonto gestartet und alle Zugriffsrechte lassen sich auf die lokalen Rechner beschränken.

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Auch das Websurfen mit dem Internet Explorer (IE)

wird durch das Windows XP Service Pack 2 (SP2) sicherer. Neben einem Popup-Blocker gegen unerwünschte Werbung wurden auch viele zusätzliche Sicherheitsverbesserungen implementiert.

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Weiters erfolgt

die Behandlung von Anhängen in Outlook bzw. Downloads im Internet Explorer wird durch das neue "Attachment Execution Service" sicherer.

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Die meist publizierte Neuerung

für den Internet Explorer im Rahmen des Service Pack 2 ist sicherlich der integrierte Popup-Blocker gegen unerwünschte Werbe-Fenster. Hinzu kommen allerdings noch andere Einschränkungen. So kann man nun auch verhindern, dass IE-Fenster per JavaScript verschoben, in ihrer Größe verändert oder hinter anderen Fenstern versteckt werden.

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Mit dem neuen Dienst "Attachment Execution Service"

bietet das SP2 laut Microsoft schließlich einen effektiveren Schutz gegen E-Mail-basierte Viren und Würmer. Der Dienst ermöglicht es, Anhänge anhand verschiedener Fakten zu bewerten. Ist das Ergebnis der Bewertung negativ, wird der Anhang gesperrt und isoliert.

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Diese Schnittstelle

steht künftig den Programmen Outlook, Outlook Express, Windows Messenger und Internet Explorer zur Verfügung und kann auch von selbst entwickelten Anwendungen genutzt werden.

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Aufmerksamen IE-Benutzern wird auffallen,

dass Microsoft mit dem SP2 die Benutzersteuerelemente und die Benutzeroberfläche des Internet Explorer überarbeitet hat. Damit soll gewährleistet werden, dass ActiveX-Steuerelemente und Spyware nur noch ausgeführt werden können, wenn der Benutzer explizit zustimmt.

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Zu den Verbesserungen des SP2

für den Internet Explorer zählt auch die neue Webinhaltszone "Lokaler Computer", welche die Ausführung von schädlichen Skripts verhindern soll und laut Microsoft den Schutz vor gefährlichen Webdownloads verstärkt. Weiters überprüft der IE ab der Installation des Service Pack 2, ob der Inhalt eines Downloads (z.B. eines Films) mit dessen angegebenen Dateityp übereinstimmt. Ist dem nicht so, verhindert der IE den Download.

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Diese Veränderungen im Verhalten

des Internet Explorers dienen zwar der Sicherheit, haben aber dazu geführt, dass viele Intranet-Lösungen nun nicht mehr funktionieren und daher vor der Installation des SP2 im Unternehmen entsprechend angepasst werden müssen.

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Die Wireless Provisioning Services (WPS)

erweitern die WLAN-Clientsoftware von Windows XP um einen automatischen Konfigurationsprozess für öffentliche drahtlose Hotspots mit einem Internetzugriff und private drahtlose Netzwerke, die einen Gastzugriff auf das Internet ermöglichen. Mit dem WPS soll die Erstanmeldung und die Erneuerung von Anmeldungen an öffentlichen Hotspots erleichtert werden, indem es unter anderem die Konfiguration der Netzwerkeinstellungen vornimmt.

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Neu hinzugekommen ist mit dem SP2

auch die Unterstützung für den Bluetooth Standard 2.0, so dass laut Microsoft nun auch die neuesten Bluetooth Geräte zusammen mit Windows XP genutzt werden können. Mit dem SP2 kann man, zumindest laut Microsoft, nun endlich auch auf Systemen mit einer AMD 64 CPU drucken. Das Service Pack 2 beinhaltet nun den dafür notwendigen Code.

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Der Übertragungs-Assistent

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Überarbeitet wurden von

Microsoft auch die zentralen Dienste sowie der Internet Explorer, womit viele Updates nun nicht mehr einen Neustart des Systems, sondern nur noch der Applikation erfordern.(APA/red)

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