Der ab 20. September zur Zeichnung aufliegende Publikumsfonds soll bis Ende 2005 ein Volumen von rund 100 Mio. Euro erreichen. „Das entspricht zu diesem Zeitpunkt einem erwarteten Marktanteil von 20 Prozent“, gibt sich Andreas Zakostelsky, Geschäftsführer der Raiffeisen KAG zuversichtlich. Aufgelegt werden soll der Fonds dann schließlich am 29. September.

Raiffeisen nun mit fünf Partnern

Der vom amerikanischen Investmentriesen American International Group (AIG) verwaltete Dachfonds, hat es sich zum Ziel gesetzt jährlich sieben bis acht Prozent Performance bei nur vier Prozent Risiko zu erzielen. Neben Capital International (Global/Europa/US/Pazifik-Aktienfonds), Wellington (Branchen-Aktienfonds), Curzon Global Partners (Immobilienfonds) und Watson Wyatt Worldwide (qualitativen Analyse von Fremdfonds) hat man sich mit AIG bereits den fünften internationalen Partner ins Boot geholt.

Fonds nicht für jedermann

Der Raiffeisen Dach-Hedgefonds beinhaltet durchschnittlich 20-30 Subfonds, bis zur Hälfte davon in Relative-Value Strategien wie Convertible oder Fixed Income Arbitrage. Neben Event Driven und Long Short Equity Strategien werden die risikoreicheren Macro/CTA Strategien nur mit 5-25 Prozent gewichtet. Raiffeisen wendet sich mit diesem Produkt aber nicht an jedermann. „Der Fonds eignet sich sicherlich nicht als Einstiegsprodukt, was wir auch dadurch ausdrücken, dass es – wie bei allen anderen Publikumsfonds üblich – keine monatliche Ansparmöglichkeit gibt“, erklärt Zakostelsky und empfiehlt erfahrenen Anlegern, je nach Risikoneigung eine Beimischung von alternativen Investments im Ausmaß von bis zu 20 Prozent des Portfolios.

Produkt verlangt nach eigenen Beratern

Angesichts der relativ hohen Komplexität dieser Assetklasse legt Raiffeisen auch besonderen Wert auf die Berater-Ausbildung: „Gemeinsam mit den Raiffeisen Landesbanken werden wir für ausgewählte Mitarbeiter Schulungen durchführen, sodass jede Raiffeisenbank zumindest einen kompetenten Hedgefonds-Berater anbieten kann“, verrät Zakostelsky.

Aktienjahr 2004: Mühsamer Weg nach oben

Generell gibt sich Raiffeisen aber nur verhalten optimistisch, was den weiteren Verlauf der Kapitalmärkte betrifft: „Das von uns weitgehend positiv erwartete Aktienjahr 2004 hat sich nach einem viel versprechendem Beginn zuletzt ziemlich enttäuschend entwickelt“ resümiert Geschäftsführer Gerhard Aigner.

Wiener Walzer noch nicht ausgetanzt

Obwohl er die weltwirtschaftliche Entwicklung weiterhin robust sieht, sollten sich die Aktienmärkte ihren Weg nach oben nur noch mühsam erkämpfen. „Randmärkte wie globale Emerging Markets, Osteuropa oder auch Österreich haben wir aber weiterhin übergewichtet“, so Aigner. „Denn die Festspiele der Wiener Börse sind noch nicht vorbei, auch wenn der Wiener Walzer wohl zukünftig etwas langsamer getanzt wird“. Bis zum Jahresende erwartet Aigner den ATX in einer volatilen Seitwärtsbewegung bei 2100 Punkten.