Am 12. März 1963 erstach der damals 33-Jährige eine Ballettschülerin. Er hatte sich mit einem Messer in die Staatsoper geschlichen, im zweiten Stock des Gebäudes war er auf die zu einer Probe gehende elfjährige Dagmar Fuhrich getroffen. Weinwurm gab sich als Arzt aus, lockte das Mädchen in ein Duschabteil und tötete es mit 34 Messerstichen.
Drei junge Frauen attackiert
Als die Leiche entdeckt wurde, hatte bereits die Abendvorstellung, Wagners "Walküre", begonnen. Nach der Vorstellung setzten umfangreiche Ermittlungen ein. 14.000 Personen wurden von einem Großaufgebot an Kriminalisten als mögliche Täter überprüft. Aber erst am 6. August 1963 konnte Weinwurm festgenommen werden.
Er hatte in der Zwischenzeit drei junge Frauen mit seinem Messer attackiert – in einem Kino, im Stadtpark und in einer Kirche in der Innenstadt. Überdies hatte er sich seines Verbrechens selbst gerühmt – in einer Ansichtskarte an eine Zeitungsredaktion, die mit "der Mörder von der Oper" unterschrieben war.
Am 10. April 1964 wurde nach einem Aufsehen erregenden Prozess im Wiener Landesgericht das einstimmige Urteil verkündet: lebenslange Haft für den Mord und dreifachen Mordversuch. Seither saß Weinwurm in der Justizanstalt Stein.