In Deutschland waren zuletzt Spekulation laut geworden, wonach sich die Unternehmenslenker mit internen Absprachen bereits jetzt über die Empfehlungen des so genannten Corporate Governance-Kodex über Gehalts-Transparenz hinwegsetzen. Die deutsche Justizministerin Brigite Zypries (SPD) sah sich dadurch veranlasst, mit gesetzlichen Regelungen zu drohen. Unterstützung erhielt sie dabei von Bundespräsident Horst Köhler, CSU-Chef Edmund Stoiber und vom Chef der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, Ulrich Hocker.
Einblick "nur unter Zwang"
Laut einer Umfrage des deutschen "Handelsblattes" wollen elf der 30 im Deutschen Aktienindex (DAX) notierten Unternehmen künftig die Bezüge künftig offen legen oder prüfen Derartiges. Große Konzerne wie Siemens, BMW, BASF, Lufthansa und Münchner Ruck haben angekündigt, nur dann Einblick in die Managerbezüge zu gewähren, wenn man gezwungen werde. Nicht auf staatlichen Zwang warten wollte hingegen Adidas-Chef Herbert Hainer. Er bezifferte sein Gehalt auf "irgendwo zwischen 1,5 und 1,8 Millionen Euro".