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Düsseldorf/Köln - Um dreisten Kunstdieben das Handwerk zu erschweren, vertrauen Museen zunehmend der stabilen Schraube. Mit der bisher sehr üblichen elektronischen Sicherung, die über einen Draht den Alarm auslöst, sei ein blitzschneller Diebstahl nicht zu verhindern, erklärte am Montag ein Sprecher des Düsseldorfer museum kunst palast der deutschen Nachrichtenagentur dpa im Zusammenhang mit dem Kunstraub von Oslo. "Wir verschrauben unsere Bilder", sagte der Museumsmann. Hierzu seien von Spezialfirmen Systeme von verdeckten Schrauben und Dübeln entwickelt worden, die Fremde kaum "knacken" könnten.

Auch wenn nach jedem Zwischenfall die Sicherheits-Systeme verbessert würden, "es gibt keine Methode, von der man sagen kann, die sei super", erklärte eine Sprecherin am Kölner Museum Ludwig. Gegen Täter, die - wie in Oslo - bewaffnet seien, "kann man sowieso nichts machen".

Keine absolute Sicherheit

Ein absoluter Sicherheitsanspruch in Museen würde den Kunstgenuss nach Ansicht des Kölner Wallraf-Richartz-Museums unmöglich machen. "Wenn wir die Super-Sicherheitsbestimmungen einführen müssten, hätten wir nur noch Kopien im Museum hängen", sagte Museumsdirektor Rainer Budde im WDR. Bei wichtigen Ausstellungen gehe es nicht mehr ohne Kontrollen wie am Flughafen, sagte Budde.

Grundsätzlich, so die Museums-Experten, sei der Widerspruch von leichter Zugänglichkeit der Werke für das Publikum und deren bestmöglicher Diebstahl-Sicherung nicht auflösbar: "Wir sind zunehmend beunruhigt, je mehr diese Fälle zunehmen."(APA/dpa)