Wien - Der börsenotierte österreichische Baustoffkonzern Wienerberger setzt seine Expansion in Tschechien weiter fort. Wienerberger cihlarsky prumysl a.s., die tschechische Mehrheitsbeteiligung der Wienerberger AG, übernehme mit 1. Oktober 2004 von Cidem Hranice a.s. die Ziegelwerke Kunin, Hrachovec und Stity in Tschechien, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Mit diesen Fabriken werde Wienerberger erstmals über eigene Produktionsstätten im "interessanten nordmährischen Wirtschaftsraum" verfügen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Bisher sei dieser Absatzmarkt primär von Novosedly (Südmähren) und von den ostböhmischen Werken versorgt worden. "Für uns ist die geplante Übernahme die logische Konsequenz unseres Wachstumskurses in dieser Region", meint Wienerberger-Vorstand Johann Windisch. Kunin, Hrachovec und Stity seien "die ideale Ergänzung zu unserem dort bereits im Bau befindlichen Hintermauerziegelwerk in Jezernice".

Kunin, Hrachovec und Stity mit 5,8 Mio. Euro Umsatz

Die Werke Kunin und Hrachovec liegen zwischen Olomouc und Ostrava - nahe Hranice. Stity befindet sich rund 65 km nordwestlich von Olomouc. Gemeinsam erwirtschafteten die drei Produktionsstätten 2003 einen Umsatz von 5,8 Mio. Euro, die Kapazität liegt bei 75 Mio. Ziegel im Normalformat (NF).

Die Kapazität des neu errichteten Werks in Jezernice wird 140 Mio. NF betragen. Insgesamt ist für den Neubau eine Investitionssumme von rund 20 Mio. Euro vorgesehen. Der Betrieb wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2005 aufgenommen.

Tschechien hat sich in den letzten Jahren für Wienerberger zu einem wichtigen Markt entwickelt, das Unternehmen ist dort derzeit mit 10 Hintermauerziegelwerken und einem Trägerwerk vertreten.(APA)