Finanzstaatssekretär will zu vorläufigen Ergebnissen des Rechnungshofs nichts sagen - Grasser: "Wir haben kein Schriftstück in der Hand"
Redaktion
Wien - Finanzstaatssekretär Alfred Finz (V) hat am
Donnerstag bestätigt, dass dem Finanzministerium ein vorläufiger
Prüfbericht des Rechnungshofs (RH) zur "Homepage-Affäre" rund um
Finanzminister Karl-Heinz Grasser (V) vorliegt. Einen "News"-Bericht,
wonach der Rechnungshof sowohl den Homepage-Verein als auch dem
Finanzminister Steuerpflicht attestiert, wies Finz am Rande der
ÖAAB-Vorstandssitzung aber zurück: "Das ist Journalistenlatein, würde
ich sagen."
Was der Rechnungshof in seinem Rohbericht dann feststelle, wollte
Finz nicht sagen. Er verwies darauf, dass die Prüfung noch nicht
abgeschlossen sei und er selbst über die vorläufigen Ergebnisse nicht
sprechen dürfe. Laut Finz hat das Finanzministerium seine
Gegenstellungnahme zum Rohbericht noch nicht an den Rechnungshof
übermittelt.
Bundesminister Karl-Heinz Grasser und Staatssekretär
Alfred Finz haben schon am Mittwoch die News-Berichterstattung, die angeblich auf
einem Rechnungshofrohbericht basiert, entschieden zurückgewiesen. "Bei dem
News-Artikel handelt es sich erneut um eine Falschmeldung," erklärt
Grasser, "wir haben kein Schriftstück in der Hand, in dem der
Rechnungshof meiner Person bzw. dem Verein zur Förderung der New
Economy eine Schenkungssteuerpflicht attestiert."
"Festzuhalten ist
weiters," so Staatssekretär Finz, "dass es sich um ein laufendes
Prüfverfahren handelt, das noch nicht abgeschlossen ist."
Nicht beantwortet wurde im Büro von Finanzminister Grasser die Frage, ob die von "News" zitierten Passagen tatsächlich einem Rechnungshof-Bericht entstammen und korrekt wiedergegeben wurden. Grassers Pressesprecherin meinte auf Anfrage der APA, sie könne dies "nicht kommentieren", "weil auch wir der Verschwiegenheitspflicht unterliegen". (red/APA)
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