Gegen einen "Zick-Zack-Kurs" bei der Rechtschreibung spricht sich Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V) aus. "Wenn jemand jetzt aber alles wieder umdrehen will in seiner Redaktion, dann soll er die Kosten dafür zahlen. In zwei Jahren kann er wieder umstellen, weil er nicht mehr up to date ist", so Gehrer am Mittwoch gegenüber der APA. An den österreichischen Schulen habe sich die neue Rechtschreibung bewährt: "Die Schüler können's, die Lehrer können's inzwischen auch."

"Die Rechtschreibung ist kein Gesetz. Es wird niemand eingesperrt, wenn er Fehler macht, und es zahlt niemand eine Geldstrafe", meinte Gehrer, "die Rechtschreibung ist eine gesellschaftliche Norm, zu der sich die deutschsprachigen Staaten mit Unterschrift verpflichtet haben. Und diese gesellschaftliche Norm wird an den Schulen und den Ämtern umgesetzt."

FPÖ gegen Alleingang Österreichs

Gegen einen "Alleingang" Österreichs bei der Rechtschreibung sprach sich der Wiener FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache in einer Aussendung aus. Faktum sei, "daß mit der neuen Rechtschreibreform eine Orthographie gelehrt wird, die außerhalb der Schulen nicht wirklich Anwendung findet". Vor diesem Hintergrund sei es "sinnvoll, die verpatzte Reform auszusetzen, eine Nachdenkpause im deutschsprachigen Raum zu ermöglichen und einen Neustart mit einer Reform zu ermöglichen, die auch wirklich nachvollziehbar und damit akzeptabel werde". (APA)