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Der UNO-Sonderbeauftragte für Afghanistan, Jean Arnault, bezeichnete die Zahl von 10,5 Millionen registrierten WählerInnen am Mittwoch in einer offenen Debatte mit dem Weltsicherheitsrat als "gutes Ergebnis". Arnault hob hervor, dass Frauen 41 Prozent der registrierten WählerInnen ausmachen.
Bei der Wahl wird Amtsinhaber Hamid Karzai gegen 17 KandidatInnen antreten, darunter eine Frau, die Ärztin Massuda Jalal (41). Anhänger des durch die US-Invasion im Jahr 2001 gestürzten Taliban-Regimes haben gedroht, die Wahlen mit Anschlägen zu verhindern. Sie haben ihre Landsleute, die von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen sollten, mit dem Tod bedroht. Eine Wahlregistrierung sei "gleichbedeutend mit Versklavung durch die USA", hatten die Taliban erklärt.
Frage der Sichherheit
Auch für Deutschland ist die zu erwartende Wahlbeteiligung ein mächtiger Erfolg und "entscheidender Schritt auf dem Weg zur Demokratisierung und Rekonstruktion (Afghanistans) gemäß dem Bonner Programm". Der deutsche UNO-Botschafter Gunter Pleuger äußerte allerdings auch große Sorge über die angespannte Sicherheitslage, die sich inzwischen sogar auf ehemals stabile Gebiete im Land erstrecke.