Sparkurs
Cimoli will beim Flugpersonal stark auf Sparkurs gehen. 800 der 4.800 Flugbegleiter-Stellen sollten im Rahmen des Rettungsplans gestrichen werden, hieß es in Alitalia-Kreisen. Indiskretionen zufolge plant der Geschäftsführer die Kürzung von insgesamt 6.000 Arbeitsplätzen. Alitalia, die noch mehrheitlich im staatlichen Besitz steht, beschäftigt 22.000 Personen. Cimolis Ziel ist es, die Effizienz zu steigern und bis 2006 75 Mio. Euro einzusparen.
Gegen den massiven Stellenabbau wehren sich die Gewerkschaften heftig. "Das Personal kann nicht allein die Kosten für Alitalias Sanierung tragen", kommentierte der Chef des zweitstärksten Gewerkschaftsverbands in Italien, CISL, Savino Pezzotta. Die Gewerkschaften drohten mit massiven Protesten, sollte Cimoli die Stellenkürzungen durchsetzen.
Verkehrsminister: "Insolvenz rückt näher"
Verkehrsminister Pietro Lunardi befürchtete, dass Alitalias Insolvenz näher rückt. "Die Stellenkürzungen sind die letzte Chance, um Alitalia zu retten", mahnte der Minister. Am Mittwoch hatte Lunardi die Gewerkschaften zu Verantwortungsbewusstsein aufgefordert. "Ich hoffe, dass die Gewerkschaften Verantwortungsbewusstsein zeigen werden. Die Regierung hat alles Mögliche getan, um Alitalia eine Zukunft zu sichern. Wir haben der Alitalia einen Überbrückungskredit gewährt und das Management gewechselt. Jetzt müssen sich die Gewerkschaften an einen Tisch setzen und dafür sorgen, dass 22.000 Personen nicht ihren Arbeitsplatz verlieren", mahnte Lunardi.