Ranking nach Schulnoten
Bei einer nach dem Schulnotensystem durchgeführten Bewertung schnitten Fachmagazine (1,75) am besten ab, gefolgt vom Internet (2,40) und den Tageszeitungen (3,15). "Bedenklich schlecht" schnitten laut den Autoren das Radio (3,19) und das Fernsehen (3,21) ab.
Biologie auf Platz eins
"Eindeutig nicht erfüllt" wird für die Studienautoren der Anspruch der Journalisten, sich nach den Interessen der Medienkonsumenten zu richten. Bei der Themenauswahl steht zwar sowohl bei Journalisten und Rezipienten die Biologie auf Platz eins.
Von den Berichterstattern "geradezu stiefmütterlich behandelt" würden hingegen die Geistes- und Sozialwissenschaften: Während die Rezipienten Geschichte lieben (Rang drei) sowie Kommunikationswissenschaften auf Rang fünf und Psychologie auf Rang sechs reihen, kommen im Ranking der beliebtesten Wissenschaftsdisziplinen diese Fächer bei den Journalisten nur in die untere Hälfte. Die größte Divergenz bei den Interessen findet sich bei der Astronomie: Sie belegt bei den Journalisten Platz vier, bei den Konsumenten hingegen nur Platz elf. Auch an der Medizin scheiden sich die Geister: Bei Journalisten landet dieser Bereich auf Platz zwei, bei den Rezipienten nur auf Platz sieben.
Kriterien: Verständlichkeit, Hintergrundinformation, thematische Tiefe und Nachrichtengehalt
Klare Aussagen trafen die Medienkonsumenten darüber, was für sie gute Berichterstattung ausmacht: Als wichtigste Kriterien definieren sie Verständlichkeit, Hintergrundinformation, thematische Tiefe und Nachrichtengehalt. Weniger wichtig empfinden sie hingegen eine spannende Aufbereitung, Interaktivität, Multimedialität und Sensationsgehalt.
Nicht einverstanden sind die Rezipienten mit der Tendenz, Wissenschaft in so genannten Factboxes zu präsentieren - also als Hintergrundinfo zu aktuellen Themen. Auch mit Wissenschaft als Teil von Meldungs- oder Nachrichtenblöcken oder als eigene Beilage können sie eher wenig anfangen. Lieber sind ihnen eigene Sendungen, Spezialmagazine und eigene Rubriken oder Spezialseiten.
577 Medienkonsumenten, 21 Journalisten befragt