Besuch des Kanzlers in Finsterwalde abgebrochen, Polizei nimmt Täter in Gewahrsam
Redaktion
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Finsterwalde - Auf den deutschen Bundeskanzler Gerhard
Schröder (SPD) ist bei seinem zweiten Besuch in Brandenburg in dieser
Woche aus Protest gegen die Arbeitsmarktreform erneut ein Ei geworfen
worden. Wie schon zu Wochenbeginn in Wittenberge verfehlte es auch
beim Sängerfest in Finsterwalde am Freitagabend den Kanzler. Die
Polizei nahm einen jungen Mann fest. Das Ei traf Besucher des Festes.
Nach dem neuerlichen Zwischenfall brach Schröder seinen Besuch ab.
Ein Rundgang durch die Stadt wurde abgesagt.
Zu Beginn des Sängerfestes war Schröder überwiegend zurückhaltend
von den rund 3.000 Besuchern begrüßt worden. "Wir werden gemeinsam
daran arbeiten, dass unsere Probleme, die niemand leugnen kann,
Schritt für Schritt mit aller Kraft gelöst werden", sagte Schröder.
Aus den hinteren Reihen erklangen vereinzelt Pfiffe.
Nach den Zwischenfällen in Wittenberge waren die
Sicherheitsvorkehrungen verstärkt worden. Die Teilnahme des Kanzlers
war zwischenzeitlich sogar in Frage gestellt worden. Brandenburgs
Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD), der Schröder begleitete,
hatte zuvor erklärt, es dürfe nicht denjenigen das Feld überlassen
werden, die die Bürger verunsichern wollten. (APA/dpa)
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