In ihrem ersten olympischen Endspiel treffen die Südamerikaner um den überragenden Emanuel Ginobili, der 29 Punkte beisteuerte, ebenfalls am Samstag (21.15 Uhr MESZ) auf Italien, das mit einem 100:91 (49:43)-Erfolg über Europameister Litauen überraschte. Dem so genannten "Dreamteam IV", das in allen Belangen enttäuschte, bleibt nur das Spiel um Bronze. Bis zu den Spielen in Athen hatten die Amerikaner zwölf Mal Gold gewonnen und nur zwei Begegnungen verloren. Doch nunmehr ist endgültig klar: in Südamerika und Europa wird mittlerweile ein Basketball gespielt, der sich nicht mehr verstecken muss.
Vor 14.000 Zuschauern in der Olympiahalle erinnerten die Amerikaner an die Leistungen aus der Vorrunde bei den Niederlagen gegen Puerto Rico und Litauen. Man hätte gewarnt sein müssen: immerhin hat Argentinien im vergangenen September bei der WM in Indianapolis als erstes Team ein US-Profiteam aus den USA geschlagen.
Und das machte den Südamerikanern Mut. Der Vize-Weltmeister lag nach sechs Minuten erstmals vorne, baute seinen Vorsprung bis zum Ende des ersten Abschnitts auf vier Punkte (24:20) aus. Die Argentinier, am Vortag erst nach hartem Viertelfinal-Kampf 69:64-Sieger gegen Griechenland, profitierten von Unkonzentriertheiten der Amerikaner. Kurz vor dem Ende des zweiten Viertels nahm US-Coach Larry Brown beim Stand von 33:42 eine Auszeit. Sein Team verkürzte zwar auf 38:43, doch nach der Pause zogen die Argentiner um 16 Punkte davon.